Thiemo Gillissen, 22 Jahre, Mitgründer von Fifteen Seconds (vormals Marketing Rockstars) zeichnet sich durch eine ausgeprägte Leidenschaft für gutes Design aus. Thiemo ist seit jeher unternehmerisch denkend und aktiv, medienaffin, technologieversiert, gerne unterwegs auf Reisen, und er liebt gutes Essen.

Mit dem Fifteen Seconds Festival machen wir am 16. und 17. Juni 2016 in Graz eine Konferenz, die einfach anders ist. Keine Egos, keine Titel, kein Bullshit. Dafür ein intensives zweitägiges Erlebnis, das einen klaren Auftrag hat: challenging the commercial future. Mit dabei sind Vordenker von The New York Times, Shazam, Buzzfeed, Red Bull, GQ, Oracle, Allianz und vielen weiteren globalen Marken.

Was treibt Dich an?

Etwas Neues zu erschaffen, jeden Tag mit motivierten Leuten an einer Vision zu arbeiten, viel unterwegs zu sein und beeindruckende Menschen, Unternehmen und Orte kennenzulernen.

Wann hast Du die Leidenschaft für genau dieses Projekt entdeckt?

Ich war gemeinsam mit meinem Mitgründer auf zahlreichen internationalen Konferenzen unterwegs und wir haben jedes Mal, wenn wir nach Österreich zurückgekommen sind, festgestellt, dass es hierzulande — mit wenigen Ausnahmen [Pioneers Festival] — an innovativen Konferenzformaten mangelt. Gepaart mit unserer brennenden Leidenschaft für Marketing war das die Geburtsstunde unseres Unternehmens.

Was ist das Reizvolle dabei?

Wenn tausende Leute vor der Tür warten und dann begeistert sind von dem, woran man ein Jahr lang hart mit einem eingeschworenen Team gearbeitet hat. Internationale Größen kennenzulernen, Lernerlebnisse zu gestalten, die etwas auslösen in den Menschen und nachhaltige Netzwerke zwischen Teilnehmern, Speakern und Partnern zu spinnen.

Was war alles vor „Fifteen Seconds“?

Ich habe früh begonnen, mich selbstständig zu machen und freiberuflich als Designer für Kunden und Agenturen zu arbeiten. Meine nächste Station hat mich zu einem Softwareunternehmen gebracht, wo ich ein Jahr lang das Unternehmen auch Marketing- und Vertriebsseitig mit aufbauen durfte und neben der Mitarbeit an spannenden Projekten auch viel unternehmerische Erfahrung gesammelt habe.

Was sind Eure längerfristigen Ziele mit „Fifteen Seconds“?

Wir leben modernen praxisorientierten Wissenstransfer in einer globalen Community. Diese Position wollen wir mit dem Festival als die Konferenzveranstaltung im deutschsprachigen Raum weiter ausbauen und dabei weiters auch ganzjährig unserem Ziel nachkommen, Netzwerkmöglichkeiten zu schaffen und spannenden Persönlichkeiten internationaler Marken eine Bühne und Plattform zu bieten. Internationale Formate stehen dabei jedenfalls auf unserer Liste, genauso wie ein gesundes Wachstum zuhause.

Wie gelingt es Dir, so außergewöhnliche Speaker nach Graz zu bekommen?

Wir sind das ganze Jahr über an Persönlichkeiten dran, die uns inhaltlich begeistern. Diese Recherchearbeit endet in vielen hunderten Vorschlägen, die wir in regelmäßigen Abständen gemeinsam besprechen und dann sehr hartnäckig anschreiben. Vielen schreiben sofort zurück, mit einigen führen wir lange Gespräche und an manchen sind wir mehrere Monate lang dran. Der Prozess unterliegt zwei goldenen Wörtern mit Bindestrich: Follow-up.

Bist Du ein neugieriger Mensch? Wenn ja, wie zeigt sich das konkret?

Der internationale Titel unseres Festivals lautet ja Europe’s Festival for Curious Minds. Der beschreibt genau das, was mich auch als Mensch antreibt: die Bereit- und Leidenschaft für lebenslanges Lernen und der stete Blick über den Tellerrand hinaus. Das ist für mich Neugier, also ja.

Was würde der Welt abgehen, wenn es Euch nicht geben würde?

Jede Menge internationaler Spirit, ein motiviertes Team, das aus Graz heraus einmal im Jahr ein starkes Line-up internationaler Entscheidungsträger von globalen Marken vereint, viele spannende Geschichten auf der Bühne und online und eine Plattform, die zum Netzwerken und Lernen einlädt. Allem voran: Eine stetig wachsende Community, die etwas bewegen will, Bock auf die Zukunft hat und Mut dafür macht.

Wo findest Du den Raum, um Deine Leidenschaft ausleben zu können?

Tagtäglich entweder in unserem Büro mit unserem Team oder unterwegs auf Reisen.

Worauf verzichtest Du, um Deine Leidenschaft ausleben zu können?

Zeitweise auf Freizeit, aber da Arbeit für mich nie negativ konnotiert war, erlebe ich das nicht als Verzicht. Natürlich ist speziell die Zeit vor dem Festival sehr vereinnahmend, wenn man dafür aber jeden Morgen weiß, wofür man aufsteht, ist es das ohne jeden Zweifel wert.

Was ist eigentlich das Schönste bei Deiner Arbeit?

Die Abwechslung, die die Arbeit rund um das Festival mit sich bringt. Das Team, mit dem man Jahr für Jahr Großartiges auf die Beine stellen kann. Die Kontakte, die sich dabei ergeben. Hautnah mitzuerleben, wie etwas Großes entsteht.

Wer sind Deine wichtigsten und stärksten Unterstützer?

Danke Mama für das gute Mittagessen jeden Sonntag.

Wer baut Dich auf, wenn es einmal nicht so klappt?

Freunde, Familie und ein Team, das immer an unseren Erfolg glaubt. Auch oder vor allem in Zeiten, wo wir noch keinen Namen hatten und uns in Österreich viel Gegenwind entgegenkam.

Wohin wird Dich deine Arbeit noch bringen? Gibt es noch geheime Projekte?

Aktuell konzentrieren wir unsere Arbeit auf den 16. und 17. Juni und werden im Sommer in einen ausgiebigen Urlaub starten, danach gehen wir neue Projekte und Ziele an.

Wie gelingt es Dir, Menschen für Deine Leidenschaft zu begeistern?

Was wir seitdem wir gestartet sind nie geändert haben, ist unsere Liebe zum Detail in allem, was wir machen. Ich denke, dass eben das, gemeinsam mit der Leidenschaft, die wir an den Tag legen, andere Menschen begeistert und automatisch mitreißt. Es ist doch immer so: Nur wenn du selbst von etwas zu 100% überzeugt bist und dafür in deinem Herzen brennst, erzeugst du eine Energie, die andere ansteckt und mitnimmt. Das ist der erste Punkt, an dem etwas Großes in Bewegung kommen kann und man Momentum gewinnt.

Was sagen eigentlich Deine Freunde, Dein Umfeld, Deine Familien zu diesem Engagement?

Anfangs war es für viele nicht greifbar und verständlich, wohin die Reise gehen könnte. Trotzdem habe ich immer viel Unterstützung aus dem Umfeld von Freunden und Familie erfahren, mittlerweile fiebern sie genauso wie das Team jedem Festival entgegen.

Hast Du Tipps für unsere LeserInnen?

Sich nicht von Nein-Sagern entmutigen zu lassen, davon gibt es ja hierzulande leider zu viele. An seine Vision zu glauben und weiterzumachen, egal wie hart es zwischendurch sein mag. Nicht zuletzt: Den 16. und 17. Juni in Graz zu verbringen und gerne auch unser Magazin fifteenseconds.co zu lesen, da bauen wir gerade was auf.

Hast Du einen Wunsch?

Alles was in meiner Hand liegt, woran ich selbst arbeiten kann, sind für mich keine Wünsche, sondern Ziele. Wünsche sind für mich Dinge, die ich nicht beeinflussen kann und das ist die Gesundheit von allen Leuten, die mir wichtig sind.

Hast Du für unsere LeserInnen einen Buchempfehlung, einen webtipp, einen Tipp für einen inspirierenden Platz, …?

Das wäre ein Buch MANAGE YOUR DAY TO DAY, ein Magazin THE VERGE und ein YouTube-Channel VOX .

Wen sollten wir noch für „way to passion“ interviewen?

Unbedingt Martin Auer. Er vereint die Meisterprüfung zum Bäcker und einen Executive MBA der WU Wien in seiner Person und hat es in den letzten Jahren nach der Übernahme des Familienbetriebs geschafft, aus dem traditionsreichen Grazer Bäckereiunternehmen eine Marke zu machen, die für Leidenschaft steht.