Die Idee oder besser die Mission von beeanco ist ja eigentlich ganz einfach „Wir wollen, dass jeder Klick auf unsere Website zu einem Zeichen für eine faire Wirtschaft mit positivem Impact wird!“ Soweit so gut, aber was steckt wirklich hinter der Idee und warum braucht es einen nachhaltigen Marktplatz. Fragen über Fragen!
Wie ist es zu beeanco gekommen?
Die Idee zu beeanco ist während des Studiums entstanden. Unser Grundgedanke dabei war, dass wenn man nachhaltige Produkte online einkaufen möchte, sich die Produkte oft mühsam auf verschiedenen Seiten zusammensuchen muss und nicht wie bei Amazon beispielsweise über dieselbe Plattform alle Produkte zusammen bestellen kann.
Wie habt Ihr Euch gefunden?
Wir haben bereits vor beeanco, während dem Studium, gemeinsam eine Studentenplattform umgesetzt.
Was versteckt sich hinter dem Namen beeanco?
Unser Name setzt sich aus “bee” und “bianco” zusammen . „Bianco“ steht nämlich für weiß, die Farbe der Unschuld. Und die Biene – „bee“ spricht als Symbol einer intakten Umwelt für sich selbst.
Wieviel Mut braucht es einen nachhaltigen Marktplatz aufzubauen?
Viel Mehr als Mut, braucht es dafür Motivation und Durchhaltevermögen. Mit unseren Überlegungen zu einem Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte haben wir bereits 2017 angefangen. Erst 2019 sind wir dann tatsächlich nach viel Vorbereitungszeit und sorgfältigem Aufbau online gegangen. Uns war von Anfang an klar, wir mochten keine halben Sachen machen, sondern online gehen, wenn wir genügend Anbieter haben und mit Informationen zur Nachhaltigkeit einen Mehrwert bieten können. Dazu mussten wir zunächst einmal eine funktionierende Website aufbauen und viel wichtiger Verkäufer auf unsere Plattform aufmerksam machen, die über beeanco nachhaltige Produkte anbieten möchten.
Wollt Ihr mit beeanco eine bestimmte Zielgruppe ansprechen?
Grundsätzlich möchten wir mit beeanco alle Menschen ansprechen und dazu motivieren nachhaltig und bewusst einzukaufen.
Welche Unternehmen dürfen bei Euch auf den Marktplatz? Habt ihr da bestimmte Kriterien?
Über unseren Marktplatz möchten wir möglichst nachhaltige Produkte verkaufen. Möchte ein Unternehmen über beeanco verkaufen, schauen wir zuerst, ob ein Unternehmen mit unseren Werten übereinstimmt. Für die Produkte haben wir neun verschiedene Nachhaltigkeitskriterien entwickelt. Damit ein Produkt verkauft werden kann müssen mindestens zwei der Kriterien erfüllt werden.
Derzeit läuft ja ein Crowdfunding Kampagne. Was wollt ihr damit erreichen?
Mit der Crowdfunding-Kampagne möchten wir generell weiter an der Transparenz unseres Online-Marktplatzes arbeiten. Dazu gehört beispielsweise, dass wir auch unsere eigenen Kriterien weiterentwickeln. Im Fokus der Crowdfunding-Kampagne steht jedoch vor allem das Thema Lieferketten. Wir möchten nicht nur Informationen zu den Herstellungsbedingungen liefern, sondern auch transparent darstellen, woher die Materialien der einzelnen Produkte kommen.
Ihr beobachtet die Entwicklungen rund um Nachhaltigkeit ja sehr genau. Wo stehen wir da jetzt?
Das ist natürlich eine sehr Branchenabhängige Frage. Es lässt sich jedoch seit Beginn der Corona-Pandemie feststellen, dass Regionalität eine neue Bedeutung erfahren hat. Die plötzlichen Schließungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Verkehr, haben im letzten Frühjahr deutlich gezeigt, wie fragil globale Lieferketten sein können. Auch im Online-Handel hat Regionalität eine neue Bedeutung erfahren. Diverse Projekte und Berichterstattung dazu hat dem Ganzen einen neuen Anstrich gegeben. Regionalität und Nachhaltigkeit im E-Commerce bekommt momentan eine ganz neue Aufmerksamkeit, die es ermöglicht das Thema aus der Nische zu holen.
Wer ist da eigentlich besonders gefordert. Die Politik, Wissenschaft, Unternehmer, Konsument ….?
Gefordert sind dabei natürlich Alle. Natürlich freuen wir uns, wenn auch von politischer Seite Nachhaltigkeit gefördert wird. Wir möchten aber nicht auf Andere mit dem Finger zeigen, sondern selber anpacken und eine umweltfreundliche und sozial nachhaltige Lösung erarbeiten.
Drei Dinge die im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit sofort passieren müssen.
Transparenz
Pönalen wie Co2 Steuern
Bewusstseinssteigerung
Drei positive Beispiele im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit.
Verstärkte öffentliche Wahrnehmung
Langsam kommt die Politik in die Gänge
Immer mehr Startups beschäftigen sich mit dem Thema
Wie wird die Welt nach Corona ausschauen? Eine Idee?
Die Arbeitswelt wird sich stark verändern, es wird mehr Remote Work geben. Viel wichtiger aber noch, das Bewusstsein für Produktherkunft und Produktionsstandorte ist stark gewachsen, Verbraucher*innen werden in Zukunft viel mehr Wert darauf legen, zu wissen wo ihre Produkte eigentlich herkommen.
Was macht Euch persönlich aus?
Wir sind bei beeanco ein buntes und diverses Team und möchten zeigen, dass jeder Nachhaltig sein kann und es dafür keine Nische braucht.
Welche Projekte liegen noch in der Schublade?
Ein dauerhaftes Anliegen von uns ist es, die Transparenz zu erhöhen. Darüber hinaus möchten wir aber auch die Bequemlichkeit erhöhen und einen Mehrwert schaffen, der über den Kauf eines einzelnen nachhaltigen Produkts hinausgeht. Wir probieren deswegen gerade auch aus, in Wien per Fahrrad innerhalb von einer Stunde ausliefern zu können. Auch nachhaltige Dienstleistungen kann man seit neuestem über unsere Plattform anfordern. Hier möchten wir das Angebot in den nächsten Monaten vergrößern.
Was wurde der Welt abgehen, wenn es Euch nicht geben wurde?
Weniger Möglichkeiten für bewussten und unkomplizierten Konsum.
Wer sind Eure wichtigsten Unterstützer?
Unser Team.
Was braucht ein Tag, um perfekt zu sein?
Produktive und schone Calls.
Wen sollten wir noch für „way to passion“ interviewen?
Innovatoren & Game Changemaker