Norbert Schnalzer ist als selbstständiger Sport- und Fitnesstrainer tätig und bietet primär Personal Trainings, als auch die Erstellung von individuellen begleitenden Trainingskonzepten an.
Welche Leidenschaft treibt dich an?
Menschen sowohl körperlich, als auch seelisch, Energie, Kraft und Lebensfreude zu vermitteln und Ihnen auf dem Weg zu Ihrem individuellen Ziel ein Wegbegleiter sein. Es ist mir dabei wichtig, meinen Kunden den Druck von außen zu nehmen und die Freude an Bewegung durch inneren Antrieb zu wecken.
Wann hast du deine Leidenschaft für die Fitness / Sport entdeckt?
Noch lange, bevor Sport zu einer Leidenschaft wurde, war er zunächst ein Ausgleich zu meiner früheren Tätigkeit als Bauleiter. Nach einem gesundheitlichen Breakdown habe ich meine tiefe Leidenschaft für Bewegung entdeckt, da sie mich sowohl körperlich, als auch mental wieder aufgebaut hat. Zu diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, mein Interesse an Sport und Fitness zu vertiefen und meine berufliche Laufbahn neu auszurichten.
Hat es da für dich Vorbilder gegeben?
Ja. In einem Sport-Urlaub habe ich einen Fitnesstrainer kennen gelernt, der mich alleine mit seiner Rhetorik und Ausstrahlung motiviert hat. Genau jenes Gefühl macht nämlich den feinen Unterschied zwischen „plumpen“ Motivationssprüchen und tatsächlich spürbarer Leidenschaft an dem, was man tut.
Wie hat deine Leidenschaft dein Leben verändert?
Meine Leidenschaft hat mein Leben nicht nur verändert, sondern total umgekrempelt. Mit neu erworbenem Wissen folgte ein neuer Job, damit neue Ziele, neue Prioritäten, ein neuer Freundeskreis und vor allem neu gewonnene Motivation. Wenngleich auch erwähnt werden muss, dass der Jobwechsel vor allem anfangs kein Honiglecken war und einige Hürden überwunden werden mussten. Von zwischenzeitigen Leerlaufphasen darf man sich nicht aus der Spur bringen lassen.
Wo findest du den Raum um deine Leidenschaft ausleben zu können?
Größtenteils nutze ich hierfür eines von Österreichs führenden Fitnessstudios, in dem ich auch als Personal Trainer tätig bin. Natürlich bin ich praktischerweise ortsungebunden, weshalb häufig auch Outdoor-Workouts auf der Tagesordnung stehen.
Worauf verzichtest du, um deine Leidenschaft ausleben zu können?
Verzichten muss ich eigentlich auf gar nichts, da ich diesen Lebensstil gewählt habe und ich somit nichts tatsächlich als Verzicht empfinde. Wenn man etwas wirklich möchte und eine wahre Leidenschaft dafür entwickelt, ist das Rundherum eine Selbstverständlichkeit. Alles eine Frage des Blickwinkels – den man selbst steuern kann.
Wird das auch dein Tätigkeit in der Zukunft sein?
Auch in Zukunft möchte ich definitiv in der Gesundheitsbranche tätig sein. Warum die Themen Gesundheit und Wohlbefinden Jahr für Jahr an Priorität zunehmen, muss ich wohl nicht ausgiebig erklären. Eine Einschränkung meiner beruflichen Tätigkeit im Alter fürchte ich nicht. Es kann natürlich sein, dass die beratende Seite vermutlich irgendwann in den Vordergrund treten wird. Diesbezüglich habe mich bereits auf Funktionelles Kraft- und Präventionstraining und Myofasziale Therapie spezialisiert.
Was ist eigentlich das Schönste bei deiner Arbeit?
Zu sehen, wie sich physische Veränderungen und die Entdeckung eines neuen Körpergefühls auch auf die Psyche und das Verhalten von Menschen auswirken. Ich erinnere mich speziell an eine Kundin, die nach 3 Monaten gemeinsamem Training mit Freudentränen in den Augen zu mir gekommen ist und meinte, dass sie nun endlich in der Lage sei, schmerzfrei Stiegen abwärts zu gehen und sie sich gar nicht mehr daran erinnern könne, wann dies das letzte Mal der Fall war.
Es sind genau jene Momente, in denen ich weiß, warum ich das tue, was ich tue.
Hast du einen Tipp für unsere Leser?
Sich Zeit lassen. Körpergefühl entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Genauso, wie Bewegungsmuster Stück für Stück verlernt werden, dauert es seine Zeit, sie nachhaltig wieder zu erlangen. Geschweige denn, wenn zusätzlich optische Veränderungen das Ziel sind. Den Weg realistisch, Schritt für Schritt planen. Vor allem in der Anfangsphase, oder in Zeiten der Stagnation, professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Vorbilder suchen, aber keine unrealistischen Vergleiche ziehen – jeder ist anders.
Was sagen eigentlich deine Freunde, deine Familie zu deiner Initiative?
Während meiner Ausbildung zum Trainer und im Zuge meines Entschlusses zum Jobwechsel haben nur wenige Menschen ernsthaft an mich geglaubt. Das habe ich jedoch als Antrieb genutzt, meine Sache durch zu ziehen. Fast mein gesamter Freundeskreis hat sich während dieser Zeit verändert – viele positive, neue Menschen sind in mein Leben getreten. Andere stehen seit anbeginn hinter mir.
…und vielleicht fällt dir noch etwas ein was du uns unbedingt mitteilen willst.
Meine Oma, die vergangenes Jahr leider verstorben ist, war die erste Person, die bedingungslos an mich und meine Entscheidung geglaubt hat. Es war ihr größter Wunsch, mich in einer beruflichen Selbstständigkeit zu wissen. Nun, wo ich diesen Punkt erreicht habe, spüre ich nach wie vor ihre Unterstützung. Was ich damit sagen möchte: Wir alle sollten uns mit Menschen umgeben, die ehrlich an uns glauben. Manchmal werden wir erstaunt sein, wie viel Kraft sie uns geben können.