Andreas Onea ist 24 Jahre jung und höchst erfolgreicher Schwimmer im Behindertensport. Andreas hat bei einem Unfall im Alter von fünf Jahren seinen linken Arm verloren. Von den Paralympics 2016 in Rio hat er eine Bronzemedaille mitgebracht. Eine passende Ergänzung zu seiner umfangreichen Medaillensammlung von Europa- und Weltmeisterschaften. Nach der Matura hat Andreas ein Wirtschaftsstudium begonnen. „Ich bin mittlerweile im 13. Semester und habe inzwischen 7 ECTS, also immerhin mehr ECTS als ich Finger habe, somit passt das“, sagt Andreas. Außerdem ist er Moderator des ORF Behindertensport-Magazins „Ohne Grenzen“.

Wie bist du eigentlich zum Schwimmen gekommen?

Ich habe nach dem Unfall in der REHA verschiedenste Sportarten ausgeübt, um den Körper aktiv zu halten, die Muskulatur aufzubauen und die Wirbelsäule zu kräftigen. Gerade im Wachstum ist es besonders wichtig, in Bewegung zu bleiben. Schwimmen war ein großer Teil davon, weil das Element Wasser so spezifisch und speziell ist, dass man sich, obwohl man an Land Mobilitätseinbußen hätte, im Wasser frei und selbständig bewegen kann. Das macht Wasser so faszinierend für viele Menschen, die nach einem Unfall in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Ich hab ein, zwei Jahre lang einmal in der Woche Schwimmtraining gemacht und das dann auf zweimal die Woche gesteigert und so ist das Schritt für Schritt weitergegangen. Ich hab nie daran gedacht, dass das einmal Leistungssport werden wird bzw. dass ich jemals Profischwimmer werde und vom Sport leben kann.

Aber es war schon immer eine Liebe da zum Sport?

Das Wasser hat mich fasziniert. Ich konnte vor dem Unfall nicht schwimmen, war zwar im Wasser, aber mit Hilfsmitteln und eher ängstlich. Somit hab ich keine Vergleichswerte, wie das ist, sich mit zwei Armen im Wasser fortzubewegen. Nach dem Unfall bin ich einfach durchs Wasser geschwommen, das hat Spaß gemacht und es hat Dinge gegeben, die ich an Land nicht machen konnte, aber im Wasser war das alles wurscht. Ich konnte untertauchen, ich konnte mich von unten hochstoßen, ich konnte mich von der Wand wegstoßen, Tauchen war also sehr lustig. Die anderen REHA-Patienten haben mich immer Fisch genannt.

Was ist für dich das Faszinierende am Sport bzw. am Leistungssport?

Mich fasziniert es, mir Ziele zu setzen und die Schritte dahin zu planen. Und dann natürlich, es nicht beim Denken und Planen zu belassen, sondern die Dinge auch wirklich zu machen. Und es gibt nichts Schöneres, als wenn man dann seine Ziele erreicht bzw. sogar übertrifft, und man weiß, dass man das durch harte Arbeit erreicht hat. Es war anstrengend, es war mühsam, aber es hat sich ausgezahlt, weil man das, was man sich vorher vorgenommen hat, geschafft hat, obwohl die Startvoraussetzungen nicht optimal waren oder sind. In meinem Fall eben das Fehlen des linken Armes. Und wenn ich sehe, dass ich mein Ziel erreicht habe, kann ich mir neue Ziele setzen, kann neue Projekte angehen. Das fasziniert mich am Sport.

Foto: Michael Schatzmann

Foto: Michael Schatzmann

Schwimmen erfordert ein extrem hartes Training. Wie schaffst du es, dich immer wieder aufs Neue zu motivieren?

Oh, ja, es ist enorm hart. Es ist vieles immer dasselbe. Irgendwo hin und wieder zurück zu schwimmen. Ich hatte aber im Prinzip nie ein großes Motivationsproblem. Ich weiß, warum ich es mache, ich weiß, was mein großes Ziel ist, ich weiß, wo ich hinmöchte und ich weiß, dass ich ohne das harte, umfangreiche Training dort nicht hinkomme. Und ich glaube, diese intrinsische Motivation, dass ich es für mich selbst macht, ist sehr wichtig. Wenn ich es nur für die anderen, also Menschen die ich begeistern oder überzeugen möchte, oder aus finanziellen Gründen machen würde, hätte ich wahrscheinlich schon vor Ewigkeiten aufgehört.

Wenn es mal nicht so klappt mit der Motivation, gibt es da jemanden, der dich aufbaut oder gibt es eine Technik, ein Buch, irgendetwas, wo du sagst, das baut mich auf, das bringt mich wieder vorwärts?

Wenn es nicht so läuft, muss man sich die Frage stellen, wofür man es macht. Ich hatte auch schon Jahre, in denen ich meine Ziele nicht erreicht habe, wo es nicht so geklappt hat, wie ich es mir erwartet hatte. 2014 hatte ich einen Hänger. Genau zwischen zwei Olympiaden. Der Körper ist müde und man weiß, man hat noch zwei Jahre Training vor sich. Und da muss man sich immer wieder vor Augen führen, warum man das Ganze macht, einen langen Atem haben und weitermachen. Für mich ist dann auch mein Glaube eine große Bestärkung und er hilft mir, dass ich nicht emotional sofort irgendwelche Entscheidungen treffe und alles hinschmeiße.

Wie fühlt sich eigentlich so eine Medaille an?

Sie ist schwer. Und die Paralympics-Medaillen sind mit einem halben Kilo besonders schwer. Das ist ziemlich heftig, da braucht man schon eine starke Nackenmuskulatur.

Das kann ja für einen Schwimmer kein Problem sein.

Es ist etwas ganz Besonderes. Es ist das Höchste, was man erreichen kann, am Podium zu stehen, bei den Paralympics. Natürlich ist es ein Ziel, auf der obersten Stufe zu stehen, aber das kommt schon noch. Ich bin so froh, dass ich jetzt, bei meinen dritten paralympischen Spielen, meine erste Medaille holen konnte, das ist eine große Erleichterung. Man steht bei der Siegerehrung und die Medaille wird umgehängt und dieser Moment ist repräsentativ für all den Aufwand, den man in den Jahren davor auf sich genommen hat, damit man eben dieses eine Ziel erreicht. Die Medaille repräsentiert das, wofür man alles getan hat, wofür man hart trainiert hat. Mit den Besten der Welt am Podium zu stehen, das ist unglaublich!

Foto: Franz Baldauf

Foto: Franz Baldauf

Was sind so deine nächsten sportlichen Ziele?

Wir sind im Oktober 2017 bei der Weltmeisterschaft. Mein Ziel ist es, unter die Top 3 zu kommen. Und ich weiß, dass ich das Potenzial dazu habe, bei der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft vorne mit zu schwimmen. Es wird sicher schwer. Das Jahr nach den Spielen ist auch immer ein Übergangsjahr, man überlegt, was man sich für die nächsten vier Jahre vornimmt. Mein Ziel ist es, dort eine Silberne oder Goldene zu machen. Dazwischen gibt es sicher auch noch andere Großereignisse, Europa- und Weltmeisterschaften. Das Ziel ist es hier immer, aufs Podium zu schwimmen, mit zu schwimmen, sodass ich zufrieden sein kann mit mir und mit meinem Team und weiß, dass die ganze harte Arbeit nicht umsonst war.

Gibt es im Sport für dich irgendwelche Vorbilder?

Ich bin generell, aber vor allem im Behindertensport fasziniert, wenn ich die Geschichten der Sportler lese. Ich habe absolute Hochachtung vor jedem, der sich für die Parlympischen Spiele qualifiziert und es fällt mir wirklich schwer, da jemanden herauszupicken. Daniel Dias ist ein Schwimmer aus Brasilien, der mich absolut fasziniert oder Jessica Long, eine Amerikanerin in meinem Alter. Sie hat, glaube ich, schon über zwanzig Medaillen bei den Paralympics gewonnen. Sie hat schon ziemlich früh angefangen und war mit Zwölf schon Siegerin bei den Paralympics in Athen. Es ist faszinierend zu sehen, was alles möglich ist, wenn man es möchte, wenn man hart dafür arbeitet und die gesamte Bewegung begeistert mich. Was Para-Sportler weltweit in ihren Communities erreichen, mit dem was sie tun, ist unglaublich und gehört viel, viel mehr in die Welt hinausgetragen.

Und abgesehen vom Sport, was treibt dich im Leben an?

Ich möchte Dinge bewegen, ich möchte Menschen begeistern, ich möchte Menschen erreichen, das habe ich mir als Ziel gesetzt. Vor allem in den Bereichen, mit denen ich tagtäglich konfrontiert bin, Behinderung, Barrierefreiheit, Barrieren abbauen im Umgang mit Menschen mit Behinderung, das sind die Dinge, wo ich sehe, dass wir in unserer Gesellschaft noch viel tun müssen. Das ist das, was mich antreibt, was mich motiviert, die Dinge so zu tun, wie ich sie tue. Weil ich eine Message transportieren möchte, dass alles möglich ist, wenn man daran glaubt und wenn man etwas dafür tut. Und dass man sich nicht unterkriegen lassen muss, vollkommen egal, was einem fehlt. Das ist das, was ich in meinem Leben erkannt habe und das möchte ich auch anderen zeigen.

Du bist leidenschaftlicher Sportler und seit einiger Zeit im ORF auch als Moderator eines Behindertensportmagazins tätig. Und das auch mit viel Leidenschaft. Was ist so besonders am Moderieren oder an diesem Job?

Das Moderieren fasziniert mich. Man hat die Möglichkeit, in einem bestimmten Rahmen, ob bei einer Veranstaltung oder Fernsehsendung, Liveshow oder im Radio, dem Zuschauer oder dem Publikum, eine Message zu transportieren. Und wenn man richtig und gut kommuniziert, kann man es schaffen, dass etwas beim Zuhörer, beim Publikum ankommt, und das ist es, was mich fasziniert und was wir bei „Ohne Grenzen“, dem Behindertensportmagazin, versuchen, nämlich zu zeigen, dass wir in Österreich eine Behindertensportszene haben, die total aktiv ist, die lebendig ist. Und dass der Behindertensport etwas Bewegendes ist, dass er etwas Aktives ist, kein „Naja, lass ma einfach einmal die paar Behinderten dort herumtun und sich Bälle zuwerfen und nennen wir es halt Sport“, sondern teilweise wirklich beinhart, zielorientiert, und dass da Menschen dabei sind, die unglaubliche Geschichten haben. Und wir wollen zeigen, dass eine Behinderung zu haben nichts Schlimmes ist. Es ist nichts, wofür man sich selbst bemitleiden muss, und es ist auch nichts, wofür man irgendwie Mitleid von Anderen braucht. Sondern es gehört einfach dazu. Man hat es. Es ist ein Umstand, mit dem man sowieso leben muss. Und man kann genauso gut das Beste daraus machen. Und der Sport ist einfach ein Mittel, um zu zeigen, dass das Leben nicht aufhört, nur, weil man eine Behinderung hat, warum auch immer.

Deine Sendung hilft auch, weil du das sehr sympathisch machst. Sie ist nicht anklagend, die Sendung. Ich glaube, dass der Behindertensport allein schon dadurch an Stellung gewinnt, oder?

Das ist natürlich das Ziel, das wollen wir. Wir wollen uns auch nicht nur auf die Behinderung fokussieren. Was ich auch jetzt in der Berichterstattung rund um die Paralympics immer wieder beobachte und analysiere ist, dass nur noch über die Behinderung und die Auswirkung einer Behinderung, nicht mehr über den Menschen berichtet wird. Und das ist das, was mich stört, dieses Reduziert-Werden auf etwas, das mir fehlt, oder auf etwas, das ich nicht kann. Ich verleugne meine Behinderung ja nicht, daher kann man gerne auch über meine Behinderung berichten, wenn man über mich berichtet, aber man darf den Menschen nicht vergessen, man darf nicht die Geschichte vergessen, man darf nicht die Dinge vergessen, die der Mensch tut. Und wenn man sich nur auf die Behinderung fokussiert, gibt man dem Menschen nicht den Wert, den er verdient. Und hier sehe ich international bei der Berichterstattung über die Paralympics einen enormen Unterschied zu unserer heimischen Berichterstattung. Obwohl sich auch hier schon einiges getan hat. Ich bin total happy, wenn ich die Paralympics Peking und Paralympics London vergleiche. Aber natürlich muss noch viel verbessert werden und da versuche ich, durch unser Magazin Vorreiter zu sein und zu zeigen, dass es funktioniert, mit Respekt und mit Wertigkeit über den Behindertensport zu berichten.

Wird es mit dem Sport irgendwann einmal vorbei sein oder hast du vor zu schwimmen bis du 100 wirst? Oder wohin treibt es dich dann?

So lange werde ich sicher nicht schwimmen. Ich bin noch jung und kann sicher noch bei ein oder zwei Paralympics schwimmen. Aber ich werde so ehrlich mit mir selbst sein, dass ich aufhöre, wenn die Leistung nicht mehr passt. Ich war nie untätig und habe mir ein bisschen was aufgebaut. Also wenn ich jetzt in die Zukunft denke, dann kann ich mir schon vorstellen, dass ich im Bereich Kommunikation bleibe. Als Moderator oder Sportjournalist. Moderieren, auch andere Sendungen, wie z.B. Licht ins Dunkel, ist ein absolut genialer Job. Ich finde es faszinierend, im Studio zu stehen und gemeinsam mit anderen Moderatoren so eine Sendung zu führen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich langfristig in dem Bereich bleibe. Und sonst ergeben sich sicher enorm viele Dinge, auch in Richtung Marketing oder Kommunikation für den Behindertensport. Da bin ich sehr, sehr offen und flexibel und versteife mich auch nicht auf eine bestimmte Richtung. Es macht mir einfach Spaß, in der Szene tätig zu sein. Also, wer weiß.

Gibt es Themen außerhalb von Sport und Journalismus, die dich bewegen, die dich interessieren oder vielleicht sogar mehr bewegen als interessieren?

Ich bin ein großer Fan der Tech-Szene, aber das hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Sportlichen zu tun. Mich fasziniert die Start-up-Bewegung, die wir in Österreich gerade erleben. Weil Start-ups denselben Prinzipien folgen, wie wir im Sport. Man ist auf sich alleingestellt, man hat keine großartigen Ressourcen und Mittel zur Verfügung, um die Welt zu verändern. Aber man tut es trotzdem, man setzt sich hin, man macht einen Plan, schaut was man tun muss und dann tut man es einfach. Das Tun ist etwas, mit dem ich mich identifizieren kann in der ganzen Start-Up-Bewegung und es fasziniert mich total. Ich interessiere mich und sauge alles auf, was sich in Österreich, aber auch international, z.B. in den USA, in diesem Bereich tut. Sonst gibt es auch noch einige Themen, die mir am Herzen liegen, wie z.B. Barrierefreiheit, Wahrnehmung und Akzeptanz von Menschen mit Behinderung und Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung. Dass man, vollkommen egal, welche Behinderung man hat, ob einem jetzt ein Arm fehlt oder ob man querschnittgelähmt oder blind ist, trotzdem die gleichen Chancen hat, sich in dieser Gesellschaft zu verwirklichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und einfach sein Leben zu leben. Und da glaube ich, dass wir auch noch viel zu tun haben. Und in dem Bereich möchte ich mit dem, was ich tue, eine Vorreiterrolle einnehmen.

Und könntest du dir vorstellen, selbst ein Start-up im Tech-Bereich zu gründen?

Ja, sicher. Also wenn mir eine Idee kommt oder wenn sich irgendetwas auftut, dann kann ich mir das auf jeden Fall vorstellen. Ich bin halt leider kein Coder, das habe ich verabsäumt in der Ausbildung. Aber mein Bruder kann sehr gut programmieren, also brauch ich nur eine Idee …

Eine andere Frage. Hast du irgendeinen besonderen Wunsch im Leben?

Das ist schwierig. Damit setzt man sich im Alltag gar nicht so auseinander … Also, ich hab meine Ziele, die ich mir setze. Dass ich weiter hart arbeite, dass ich bei den Paralympics in Tokio so weit wie möglich vorne stehen kann, im Brustschwimmen und am besten auch noch im 100-Meter-Schmetterling, also auch in meiner Nebenlage. Dass ich mich breit entwickle, dass ich nicht stagniere und nicht aufhöre zu wachsen. Also, das wäre so mein persönliches Ziel. Und dass ich damit Dinge verändern, Menschen erreichen und bewegen kann. Und ich würde mir wünschen, dass ich mit all dem, was ich tue, Möglichkeiten für die, die nach mir kommen, schaffen kann. Dass ich dafür sorgen kann, dass andere die Probleme, die ich hatte, ob jetzt im Alltag oder im Sport oder in der Ausbildung, nicht mehr haben. Also das ist ein bisschen meine Vision.

Fühlst du dich in Österreich als Behindertensportler ausreichend unterstützt und anerkannt?

Ich bin ganz zufrieden mit der Entwicklung, mit der Tendenz. Es schaut gut aus. Die verschiedensten Institutionen tun immer mehr für die Gleichberechtigung. Das heißt, wenn man nicht behinderte olympische Sportler und Paralympics-Sportler miteinander vergleicht, sieht man, dass die Sportler fast schon gleichwertig gefördert werden. Ich sage jetzt bewusst nicht „fast schon gleich gefördert“, sondern „fast schon gleichwertig gefördert“, weil ich glaube, dass Förderungen nicht beim Geld aufhören, sondern auch damit zu tun haben, wie man mit den Menschen selbst umgeht, wie man kommuniziert. Da hat sich in den letzten Jahren sehr, sehr viel getan, vor allem auch von Seiten des Sportministeriums und der Sporthilfe. Das heißt, man hat geschaut, dass man nicht nur gleich fördert, sondern auch gleich kommuniziert, auf Augenhöhe kommuniziert. Und das ist einfach so wichtig. Das würde z.B. heißen, dass man zu Veranstaltungen nicht nur zehn olympische Sportler, sondern auch zehn paralympische Sportler einlädt, einfach um zu zeigen, dass man wirklich nicht mehr zwischen Para und Olympia differenziert. Und das muss auch das Ziel sein, in der langfristigen Kommunikation. Ich glaube, dass wir in diesem Bereich in Österreich schon gute Fortschritte gemacht haben, aber es ist sicher noch viel zu tun, auch deshalb, weil viele Menschen den Behindertensport noch immer mit Mitleidssport gleichsetzen. Diese Vorurteile sind in der Bevölkerung noch da, und da muss man schauen, dass mehr gezeigt wird vom Behindertensport, dass mehr gezeigt wird von den Menschen, die den Sport betreiben, weil die Geschichten bewegen, weil sie Menschen erreichen können. Aber das Ziel soll nicht Mitleid sein, damit man an Charity-Geld kommt, sondern zu zeigen, der ist zwar querschnittgelähmt, aber im Prinzip ist das vollkommen wurscht, er hat einen Traum und er lebt ihn. Oder in meinem Fall, dem fehlt halt ein Arm, aber das ist vollkommen egal, er kann trotzdem als Moderator vor der Kamera stehen und die Welt bereisen und seinen Traum leben. Denn Mitleid bringt keinem etwas.

Hast du Tipps für unsere Leser? Für ein Buch, Musik oder irgendeinen inspirierenden Ort? Möchtest du unseren Lesern irgendetwas mitgeben?

Also ich lese derzeit extrem viel. Hänge an den Büchern von Gary Vaynerchuk zu den Social Media Strategien. Weil er zeigt, dass durch die Plattformen, die wir derzeit zur Verfügung haben, die Kommunikation nicht mehr einseitig ist, sondern eine two-way-communication sein muss, und das fasziniert mich total, weil ich versuche, das auch im Sport anzuwenden. Also, wer derzeit gerade ein gutes Buch sucht, dem kann ich „The Thank You Economy“ empfehlen. Sonst: Ich höre unheimlich gerne „Praise and Worship“-Musik, vor meinen Vorträgen. Singe auch sehr gerne. Also wer Musiktipps braucht, meine Playlist auf Spotify ist öffentlich, da kann ich gerne den Link schicken. Da gibt es über 2.000 Titel an guter Musik, die Playlist kann ich insgesamt als Tipp abgeben.